Weil Achtsamkeit Dein Leben bereichert. Nicht nur das. Sie wird Dich beschenken! Du wirst feststellen, dass die Dinge nach denen Du Dich sehnst, direkt vor Deiner Nase liegen. Du siehst sie nicht, weil Dein Geist ständig mit etwas anderem beschäftigt ist. Mal ehrlich: die meiste Zeit sind die meisten von uns nicht da. Wir sind unachtsam. Unser Geist wandert ständig herum. Und wenn er das tut, sind wir nicht da, um zu bemerken, dass wir nicht da sind. Der Geist wird oft verglichen mit einer Horde wilder Affen, die kreischend von Ast zu Ast springen und niemals zur Ruhe kommen. Unachtsamkeit erzeugt Stress. 80% der Menschen spüren diesen Stress und jeder Fünfte, so sagt die Statistik, behilft sich mit Medikamenten oder anderen Drogen.
Unachtsamkeit wuchert in allen Bereichen unseres alltäglichen Lebens und macht uns krank. Unachtsamkeit in unseren Beziehungen, unachtsam im Job, in der Art und Weise wie wir uns ernähren, wie wir unseren Körper behandeln, wie wir in Interaktion mit anderen Menschen stehen und wie wir mit unseren eigenen „inneren Dämonen“ wie Angst, Zwängen, Komplexen und überhaupt, mit unseren Gefühlen umgehen.
Apropos Angst! Unachtsamkeit sorgt für Angst, denn wir erkennen nie die Wirklichkeit einer Situation oder eines Moments. Wie spekulieren. Wir vermischen vermeintliche Erfahrungen aus der Vergangenheit mit sorgenvollen Erwartungen in der Zukunft. Das hat meistens nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Das sind dann angstmachende Vorstellungen. Und „Vorstellungen“ stellen sich vor die Wirklichkeit.
Sich für ein Leben in Achtsamkeit zu entscheiden ist die großartige und beeindruckende Weichenstellung im Leben eines Menschen. Sie ist jedem zugänglich und unabhängig von…was auch immer. Du musst nicht Buddhist sein (Gott bewahre), kein dickes Bankkonto haben, studiert und akademisch sein, oder was auch immer für Talente aufzeigen können. Das Einzige was Du brauchst, ist der Wille, es zu wagen. Dabei ist es hilfreich, müde zu sein. Müde, sich ständig im Hamsterrrad des Lebens zu bewegen. Immer wieder in die selben Fettnäpfchen zu treten. Immer wieder das Gefühl zu haben vom Leben „hin und her geworfen“ zu werden.
Die heutige Übung: achte einmal darauf, wie oft Du nicht da bist heute. Beim Kaffeetrinken am Morgen. Bist Du da? Oder wo sind Deine Gedanken? Erinnerst Du Dich an die Wegstrecke zur Arbeit? Weißt Du noch was Du zum Frühstück oder Mittag gegessen hast? Hast Du wirklich zugehört heute? Oder wo warst Du? Wichtig dabei ist, dass Du Dich bei Deinen Beobachtungen nicht beurteilst. Es geht erst einmal darum, zu erkennen, wie oft Du weg warst oder bist. Sei gespannt, hab´ Geduld und sei gewiß: es macht Spaß, den Weg in die Freiheit zu gehen.
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